Was will ich eigentlich?

Diese Frage geht mir schon seit einer Weile durch den Kopf. Ein anfängliches Symptom dieses Zustands war, dass ich scheinbar kaum noch einen guten Grund gefunden hatte, an meinem Blog weiterzuarbeiten. Dafür gab es eine ganze Reihe von Gründen. Zum einen war ich von einem Musical-Projekt, dem ich im Januar diesen Jahres zugesagt habe (worüber ich vielleicht auch mal einen Blog schreiben werde), und von meinem Studium stark vereinnahmt. Es war eines der anstrengendsten Semester meines bisherigen Studiums. Zum anderen hatte ich aber auch aus dem Auge verloren, was ich mit diesem Blog eigentlich bezwecken wollte. Ich wollte regelmäßiger schreiben. Aber dadurch, dass ich mich schon früh auf eine Nische festlegen wollte, hatte ich mir diese Möglichkeit verbaut. Kurz vor Ostern hatte ich mir fest vorgenommen, einen Blogeintrag über Musiktheorie zu schreiben, woraus nie etwas geworden ist. Heute weiß ich, dass ich über so etwas gar nicht schreiben möchte – oder zumindest noch nicht. Seit meinem dritten Eintrag über die „3 Dinge, die dich glücklich machen“ habe ich kein bisschen mehr an meinem Blog geschrieben.

Die einfache Konsequenz daraus lautet, dass ich ab sofort nur noch das schreibe, auf das ich gerade Lust habe und was mich momentan selbst beschäftigt. Das klingt vielleicht ein bisschen selbstsüchtig – ist es auch – aber solange es bewirkt, dass ich an dem Blog weiterarbeite, ist es etwas, das ich gerne in Kauf nehme, zumal das nicht der künftige Dauerzustand sein soll. Ich bin mir sicher, dass ich mit diesem Blog trotzdem einen Mehrwert für andere bieten kann, denn das ist mein langfristiges Ziel für diesen Blog. Ich liebe es zu schreiben, und ich möchte von mir behaupten können, dass ich das auch regelmäßig tue. Eine Nische behindert mich da momentan eher, was natürlich nicht heißt, dass ich keine Nische haben kann, aber ich mache mir keinen Druck mehr.

Ein weiterer Grund, weshalb ich diesen Blog gestartet habe, ist mein YouTube-Kanal. Ich hatte die Hoffnung, dass ich durch diesen Blog leichter Inhalte produzieren, und diese dann später in YouTube-Videos weiterverarbeiten kann. Da sich dieser YouTube-Kanal hauptsächlich um Musik dreht, schien meine Nische ziemlich klar. Aber auch bei meinem YouTube-Kanal bin ich nun an einem Punkt angelangt, an dem ich mir nicht mehr sicher bin, ob das wirklich das einzige ist, worüber ich Content produzieren möchte. Was mir beispielsweise momentan durch den Kopf geht, ist die Obsession über käufliche digitale Produkte, die einen produktiver machen sollen (Notion-Templates, Online-Communities, Apps wie Motion, etc.). Meiner Meinung nach machen aber all diese Dinge „Produktivität“ paradoxerweise viel komplizierter als eigentlich nötig. Es geht doch lediglich um die Arbeit, die man erledigt bekommen möchte und das möglichst aus eigenem Antrieb. Außerdem ist es ein Irrglaube, man müsse mehr Dinge tun – lieber eine Handvoll von wichtigen Dingen und diese dann umso intensiver. Meine momentane persönliche Strategie lautet: jeden Tag für ein paar Stunden an einen ruhigen Ort (meistens die Bibliothek) gehen und an etwas arbeiten. Mehr braucht es nicht. Meine persönliche Erfahrung und der Weg zu dieser Erkenntnis folgt ebenfalls demnächst in einem Blogeintrag.

Kurzum, ich habe nun wieder den richtigen Pfad gefunden, den ich beschreiten möchte und kann guten Gewissens behaupten, dass hier und auf YouTube wieder mehr Inhalte kommen werden.

Ich danke dir, dass du bis hier hin gelesen hast und würde mich sehr über einen Kommentar freuen, in dem du mir deine eigenen Gedanken mitteilst.

Autor:

/

Schlagwörter:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert