Neues zu Social Media

Eingefleischte Leser/-innen meines Blogs (falls es so etwas überhaupt gibt) kennen sicherlich meinen ersten Blog überhaupt mit dem Titel „Ich habe meine Meinung zu Social Media geändert…“. Darin befasste ich mich mit meiner persönlichen Geschichte, Erfahrung und daraus gezogenen Konsequenzen für meinem Umgang mit Social Media. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hatte ich mich entschieden, nach ungefähr zwei Jahren Pause, mir einen neuen Instagram-Account anzulegen. Dies war zunächst nur als Experiment gedacht und ich stellte mir strikte Regeln zur Nutzung von Instagram auf. Zeitgleich machte ich es mir jedoch rückblickend nicht gerade einfach, diese Regeln auch einzuhalten. Für ein Musical-Project, dem ich zugesagt hatte, fragte uns (mich und die übrigen Darsteller/-innen) die Social Media-Bearuftragte nach unseren Insta-Accounts und ich entschied mich, natürlich auch meinen Account einzusenden. Ich hätte natürlich auch einfach sagen können: „Äh, sorry, hab kein Insta.“ Aber das wäre ja gelogen gewesen, und ebenso war mir klar, dass ich meinen Account nicht ewig geheimhalten könnte, was auch gar nicht der Plan war.

Dadurch fingen manche Leute vom Musical auch an mir auf Insta zu folgen, aber da meine selbstauferlegten Regeln es mir verboten hatten, folgte ich niemandem zurück. Ich postete hin und wieder ein paar Gitarrenvideos und während einer Probe sprach mich unser szenischer Leiter darauf an, dass ihm eines der Videos sehr gefiel, was wiederum mir gefiel. Meine Regeln wollte ich allein dadurch jedoch nicht über Bord werfen – das geschah erst viel später.

Nach der finalen Aufführung des Musicals markierten mich einige der anderen Darsteller in ihren geposteten Bildern von der Endprobenphase, und rein intuitiv likte ich diese Beiträge. Erst auf einem Meditationsretreat eine Woche später realisierte ich, dass ich dadurch bereits gegen meine Regeln verstoßen hatte. Auf diesem Retreat begann ich dadurch insgesamt meine Regeln und meinen Umgang mit Instagram zu reflektieren und dachte mir schlussendlich… scheiß drauf!

Am Ende des Retreats, als ich mein Handy wiederbekam (für die 10 Tage des Retreats musste nämlich jeder sein Handy abgeben), installierte ich mir als erstes Instagram, loggte mich ein und begann allen möglichen Leuten (zurück-) zu folgen und diverse Beiträge zu liken. Somit war ich quasi wieder dort, wo ich schon vor ein paar Jahren stand, als ich zum ersten mal Instagram benutzt hatte… oder?

Nun, im Prinzip nutze ich Instagram jetzt wieder wie alle anderen. Ich folge Leuten, die ich persönlich kenne, ich like (fast) alle ihre Posts und poste selbst sowohl Fotos, Videos, als auch Stories. Dabei markiere ich ebenso meine Freunde, wenn ein Beitrag in Gegenwart oder im Zusammenhang mit ihnen entsteht. Eine Sache hinsichtlich meiner Regeln hat sich aber nach wie vor nicht geändert: I still don’t give a shit! Es ist mir immer noch genau so egal wie vorher, wer und ob mir jemand folgt, meine Beiträge anschaut und diese liked. Außerdem schaue ich mir längst nicht alles an, was mir mein Newsfeed vorwirft.

Ich denke, ich war vor ein paar Jahren und vor dem Retreat einfach noch nicht emotional reif genug, um so mit Social Media umgehen zu können, aber vielleicht habe ich auch insgesamt zu früh angefangen, Social Media überhaupt zu nutzen. Ich bin der Meinung, dass Social Media, wie jedes andere Suchtmittel wie Alkohol, Zigaretten, und Glücksspiel eine klare Altersbeschränkung haben sollte. Es gibt heute schon Studien, die zeigen, dass Social Media negative Auswirkung auf das Wohlbefinden von gerade jungen Menschen hat.

Ich selbst versuche meine eigene Nutzung von Social Media (aber auch anderen Websites wie YouTube) möglichst einzuschränken. Hierfür verwende ich eine Geräteübergreifende Applikation namens Freedom, die es mir nur zu bestimmten Uhrzeiten erlaubt, diese Dienste zu nutzen, denn allein Willenskraft reicht nicht aus, um seine tägliche Dosis unter Kontrolle zu halten.

Vielen Dank fürs Lesen! Über einen Kommentar, in dem du mir deine eigenen Gedanken zu dem Thema teilst, würde ich mich sehr freuen. Hab noch einen schönen Tag!

Autor:

/

Schlagwörter:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert